Achtsamkeit

Bin ich mit 100% meiner Lebensenergie im Körper, im Hier und Jetzt?

Achtsamkeit ist eine offene, annehmende, nicht wertende Haltung, von dem was gerade ist, gleichgültig ob es angenehm oder unangenehm ist. Durch Achtsamkeit entwickeln Sie die Fähigkeit, auch in schwierigen Situationen Klarheit, Akzeptanz und Gelassenheit zu bewahren.

Achtsamkeit meint sich seiner selbst, seiner Gefühle, Gedanken, Körperempfindungen, Motive, Verhaltensmuster sowie der gegenwärtigen Situation bewußt zu sein. Indem Erlebnisse beobachtet werden, ohne diese zu bewerten, mit Offenheit und einer freundlichen Haltung.
Achtsamkeit ist eine wissenschaftlich bestens fundierte Methode, die unsere automatisch ablaufenden Verhaltensreaktionen beleuchtet. Durch regelmässige Meditationspraxis gelingt es, innere Prozesse wie z. B. Gefühle, Gedanken, Körperempfindungen und das eigene Verhalten zu beobachten und hilfreiche Alternativen zu entwickeln. Den inneren Beobachter zu installieren.

Dem Stress anders begegnen zu können, wirkt sich positiv auf unsere Gesundheit aus. Dies führt zu einer lebendigeren und gelasseneren Gestaltung des Lebensalltags. Sie entwickeln eine zusehends freundlichere Haltung sich selbst gegenüber, wie auch dem Umfeld gegenüber.

Achtsamkeit ist eine Geisteshaltung

Wenn Sie sich jetzt beispielsweise fragen, wie atme ich gerade, wie entspannt oder angespannt sind meine Schultern und mein Nacken und dieser Sekunde, dann sind Sie achtsam. Dies ist im Grunde schon das ganze Geheimnis der Achtsamkeit. Diese Art Geisteshaltung läßt sich jedoch ohne Training zumeist nur einen kurzen Augenblick aufrecht erhalten.

Wie oft sind sie mit ihren Gedanken in der Zukunft oder in der Vergangenheit? Oft ist es nicht einmal bemerkbar, dass der Geist auf Wanderschaft war. Der erste Schritt ist dies zu bemerken. Es geht darum präsent zu sein, in der Gegenwart zu leben und sich dabei seiner Gefühle, Gedanken und Handlungen jeden Augenblick voll bewusst zu sein.

„Dies ermöglicht uns wieder in den Fluss des Lebens zu integrieren, uns wieder mit unserer Weisheit und Vitalität in Berührung zu bringen.“ Jon Kabat-Zinn

Was Achtsamkeit nicht ist

Achtsamkeit wird vielfach verwechselt mit „Aufmerksamkeit“. Achtsamkeit ist jedoch kein Synonym für Aufmerksamkeit. Es ist möglich achtsam zu sein aber nicht aufmerksam oder umgekehrt, wenn ich jemanden an der Ladenkasse vorbeiziehen lasse oder jemanden die Türe aufhalten muss ich nicht einmal besonders aufmerksam und bewusst sein. Vielleicht handle ich nur aus Gepflogenheit (jemanden mit wenig im Korb vorzulassen) an der Kasse, oder die Türe war bereits offen (Zufall) oder es geschieht, weil ich aufmerksam, nett und freundlich sein wollte. Achtsam sein heisst jedoch sich bewusst zu sein, was passiert, was es in mir auslöst. Habe ich mich mit dieser Handlung selber übergangen, mich wieder hinten angestellt oder hat es mir Freude bereitet? Ich kann mich auch entscheiden niemanden vorbeizulassen oder die Türe nicht aufzuhalten und trotzdem ganz achtsam in der Beobachtung sein, mit allen Gedanken, Gefühlen und Empfindungen die dann auftreten. Somit ist es möglich achtsam zu sein auch, wenn ich nicht ständig aufmerksam sein will. Achtsamkeit ist somit von Aussen her nicht bewertbar. Feinfühlige Menschen können bemerken, wenn jemand bei sich ist fühlt und reflektiert. Es findet im Innen statt und generiert ein neues Erleben, intensives Wahrnehmen und authentisches Sein.